Niederlande 2025
Ylvi stand nun schon einige Monate nur in der Gegend herum, weshalb wir unseren Urlaub Ende März nutzen, um ihr (und uns natürlich auch ;) ) mal wieder einen Roadtrip zu gönnen. Nach einem Familientreffen-Wochenende geht es dann los in Richtung Niederlande. Am Montag überqueren wir die Grenze und besuchen als ersten Stopp das Örtchen Bourtange.



Die alte Festung Bourtange sieht besonders auf Drohnenbildern spektakulär aus. Wie ein Stern mit einem Burggraben drumherum sticht der Ort aus der Landschaft heraus.



Bourtange aus der Luft
Nach einer kalten Nacht mit eingefrorenen Nasenspitzen (ja, der März ist nachts durchaus noch sehr kalt :D ) geht es weiter nach Franeker. Dort befindet sich das älteste, noch funktionierende, mechanische Planetarium der Welt. Wir erfahren einiges über den Erbauer Eise Eisinga und bewundern dieses hochkomplexe Bauwerk.
Außerdem schlendern wir noch ein bisschen durch den Ort, entlang der Kanäle, die sich durch den Ort ziehen.
Am nächsten Tag fahren wir dann über den langen Deich der A7 weiter in Richtung Amsterdam. Links das Ijsselmeer, rechts die Nordsee. Beeindruckend wie die Niederländer das Meer zu Land machen können.
Kurz darauf erreichen wir das Städtchen Hoorn. Hier war ich schonmal - vor elf Jahren auf Klassenfahrt mit einem Plattbodenschiff. Die Stadt erscheint mir sehr viel kleiner als damals. Ein paar Gassen am Kanal, eine Shoppingmeile und einen Hafen... Viel mehr gibt es gar nicht zu sehen - interessant wie sich die Wahrnehmung verändert.






Noch am selben Tag geht es weiter nach Amsterdam. Ylvi parken wir auf einem zentral gelegenen Campingplatz, von wo aus wir mit dem Fahrrad in die Stadt fahren.



Mit einer (kostenlosen!) Fähre geht es von Amsterdam Noord in Richtung Innenstadt. Wir tauchen ein in die Fahrradstadt Amsterdam. Mit den Rädern unterwegs zu sein, fühlt sich goldrichtig an und so radeln wir mit dem Strom entlang der Kanäle. Und als es dunkel wird, folgen wir den neugierigen Touristenmassen ins Rotlichtviertel. Fotografieren wird hier angeblich nicht gerne gesehen bzw. ist verboten - dafür sehe ich aber ganz schöne viele Handys und Kameras. Daher lasse auch ich es mir nicht nehmen ein paar Bilder von den Lichtern in der Gasse zu schießen.



Spät abends fahren wir zurück zum Campingplatz für eine kurze nächtliche Rast, ehe wir auch den darauffolgenden Tag in der Stadt verbringen, um uns die Highlights anzusehen.









Wir haben für Ende März wirklich Glück mit dem Wetter, denn die Sonne scheint und es ist relativ warm, sodass wir keine Jacken brauchen. Die Stadt ist ziemlich voll und so versuchen wir gar nicht erst mit dem Fahrrad zu fahren, sondern gehen entlang der berühmtesten Grachten zu Fuß. Eine Stärkung zwischendrin darf natürlich auch nicht fehlen.
Und dann sehen wir noch das hier und fragen uns wie die Amsterdamer das so hinbekommen haben:
Da wollten wir eigentlich lang, aber es gab kein Durchkommen - also zurück zur nächsten Brücke und da rüber über den Kanal.
Am nächsten Tag verlassen wir die Hauptstadt wieder und fahren weiter. Das Wetter ist ziemlich grau und nach so viel Sightseeing in den letzten Tagen sehnen wir uns nach etwas Ruhe. Daher machen wir ein Stopp am Meer und sehen durch Zufall diese Strandsegler.


Wir unterhalten uns eine Weile mit dem Vermieter. Anschließend schwingen wir uns zurück auf Hollands Straßen und fahren ein gutes Stück in die Nähe von Rotterdam. Dort besuchen wir am nächsten Tag die Windmühlen von Kinderdijk. Diese zählen zu den bekanntestesten Sehenswürdigkeiten und dürfen daher nicht fehlen auf unserer Rundreise durch die Niederlande.





Bei den Windmühlen aus dem 18. Jahrhundert handelt es sich um Windpumpen, die das Wasser umpumpen, um die umliegenden Felder landwirtschaftlich nutzbar zu machen.
Wir verbinden unseren Ausflug mit einer Fahrradtour. Auf den glatt asphaltierten Fahrradwegen lässt es sich prima fahren - so macht Radfahren wirklich mal Spaß. Überall gibt es von den Autos getrennte Wege auf denen man zügig von A nach B kommt.
Am nächsten Tag verlassen wir die Region auch schon wieder. Kurzfristig entscheiden wir uns für einen Besuch im Kasteel de Haar, eine großen Burganlage. Für teuer Geld parken wir und erfahren erst danach, dass es keine Tickets mehr für die Besichtigung der Burg gibt - toll, danke, dass hätte der Mann bei der Schranke ruhig mal erwähnen können... So können wir nur den Garten und die Burg von außen besichtigen. Trotzdem sieht die Burg auch von außen schön aus, die Gartenanlage ist gepflegt und einige Bäume bekommen langsam Blüten bzw. Blätter.
Schick ist sie ja trotzdem ...
Anschließend geht es noch ein Stück weiter in Richtung Giethoorn - klein Venedig der Niederlande. (Wir müssen bei dem Begriff ein bisschen schmunzeln, weil das mit dem echten Venedig eigentlich nicht viel gemein hat)
Dort schwingen wir uns tags darauf erneut auf unser Rad und drehen eine kleine Runde in der Gegend.
Um klein Venedig aber nochmal in Ruhe betrachten zu können entledigen wir uns am nächsten Tag des Fahrrads und gehen nochmal zu Fuß an den Kanälen entlang.




Man kann in der Umgebung Boote mieten, um die Kanäle zu befahren und wir finden es äußerst amüsant, die Touristen dabei zu beobachten, wie sie es nicht schaffen, einen Meter geradeaus zu fahren. Sie eiern mit ihren Booten durch die Gegend, fahren ab und zu sogar in die Holzbohlen im Uferbereich und haben auch Probleme den anderen Verkehrsteilnehmern auszuweichen. Sehr unterhaltsam.
Da unser Urlaub schon fast wieder vorbei ist und wir ja vor allem wegen der Blumen in die Niederlande gereist sind, machen wir uns am nächsten Tag auf die Suche nach den Blumenfeldern.








Nach langem Suchen finden wir dann auch endlich ein paar Hyazinthen-Felder. Blumenduft hängt in der Luft und auch wenn es keine Tulpenfelder sind (die wir ja eigentlich gehofft hatten zu sehen) gefällt uns der Anblick der verschiedenfarbigen Blumen sehr.
Ein paar Drohnenaufnahmen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Wir fahren außerdem nochmal über die A7, und auch da fliegen wir nochmal ein paar Meter aufs Meer, um uns den Deich nochmal von oben anzusehen.
Am nächsten Tag machen wir noch einen Ausflug zu den Schoorlse Duinen, einem Naturschutzgebiet in Nordholland.



Wir sind erstaunt über die guten Wege, denn selbst hier wurde an Radfahrer gedacht. Immer wieder treffen wir auf schöne Radwege. Außerdem treffen wir auf ein paar coole Holzzwerge, die gerne ein Foto mit mir machen wollten :D
Zum Abschluss fahren wir, wieder auf der Suche nach Tulpen, nach Anna Paulowna. Dort gibt es einen kleinen öffentlichen Park namens Poldertuin, wo jede Menge Blumen angepflanzt werden, die im Frühjahr blühen. Und wir haben Glück - ein Blumenmeer erwartet uns.





Und weil ich nicht genug Bilder machen kann, gibt es noch ein paar mehr.

Okay, okay, genug Blumen...
Wir fahren weiter, denn so langsam müssen wir wirklich nach Hause. Wir machen noch einen Spaziergang irgendwo in der Nähe von Groningen, um uns bei der ganzen Fahrerei die Beine zu vertreten.
Man sieht, wir waren eigentlich ein bisschen zu früh dran im Jahr. Die meisten Bäume haben noch keine Blätter, und die Tulpenfelder haben leider auch noch nicht richtig geblüht. Trotzdem haben uns die Niederlande gefallen. Manchmal muss man gar nicht 3000km fahren, um Schönes zu entdecken, sondern ein Besuch beim Nachbarn hält ebenso Neues bereit.
Hier endet der kleine Reisebericht über unsere Reise durch die Niederlande im März/April 2025. Falls das an Urlaubseindrücken noch nicht reicht - im August 2025 waren wir in England/Wales - da könnt ihr hier mal reinschauen...